Achte das andere Geschlecht (#ifwv)

Seit Jahrzehnten kämpfen die Frauen um die Gleichstellung von Mann und Frau. Und „offiziell“ Leben wir das auch, was, wie wir alle wissen, einfach nicht wahr ist!
Was können WIR tun, um endlich auch in diesem Bereich das 21. Jahrhundert zu erreichen?

Wir können uns bewusst machen, dass die Geschlechter nicht gleich sind (zum Glück!), sehr wohl aber selbstverständlich die gleichen Rechte haben.

Dazu gehört aber auch, die jeweiligen Eigenheiten, Veranlagungen und Vorlieben zu erkennen und anzuerkennen.

Vor allem aber gehört hier essenziell dazu, mit offenen Augen und Ohren durchs Leben zu gehen und die immer noch weit verbreitete und ständig angeheizte Differenzierung zwischen Mann und Frau zu erkennen – und sich in Folge davon weitestgehend fern zu halten.

Witzlose Spaltungen

Wer kennt sie nicht, so geistig schwache Aussagen und Aktionen wie sie zBsp. von Radio-Sendern immer und immer wieder über den Äther geschickt werden?
Da schallt es dann aus dem Radio „Kampf der Geschlechter“ oder „Blumenstrauß oder Beziehungs-Aus“

Was da als seichter Humor daher kommt und „lustig“ sein soll, hat enorme Auswirkungen; auf uns selbst und die Gesellschaft als Ganzes.

Das mag zunächst harmlos klingen, und man muss ja nicht auf jeder Mücke einen Elefanten machen – aber die Wirkung auf unser Unterbewusstsein sollten nicht unterschätzt werden.

Vielleicht merken wir es gar nicht, und können es uns auch gar nicht vorstellen, dass das einen Zusammenhang hat – aber hier wird auf sehr anschauliche Weise das ewig erfolgreiche Schema „Teile und Herrsche“ praktiziert – es stellt die Unterschiede der Geschlechter auf eine der niedrigsten Ebenen zur Schau (das sieht man schon daran, dass solcher und ähnlicher Schwachsinn vor allem dort gesendet wird, wo das Publikum eher, nun, „einfach gestrickt“ ist.

Mach es besser!

Natürlich ist es leicht, sich über die anderen aufzuregen und deren Fehlverhalten anzuprangern. Aber außer, dass es uns dadurch vielleicht kurz besser geht (weil wir unseren moralisch vermeintlich(!) höher stehenden Standpunkt deutlich gemacht und kommuniziert haben), ändert sich jedoch nicht wirklich etwas.

Daher ist es von Vorteil, dass wir uns mit diesem Thema beschäftigen und neue Wege einschlagen.

Was können also WIR tun, um hier nicht noch mehr Öl ins Feuer zu gießen und einen Beitrag dazu zu leisten, die Annäherung zwischen und Gleichberechtigung von Mann und Frau?

Hier ein paar Ansätze und Denkanstöße:

  • Mache keine abwertenden und abschätzige Bemerkungen über das jeweils andere Geschlecht. Auch nicht in „geselliger Runde“ oder, weil’s so lustig ist, in den „sozialen“ Medien
  • Erkenne Vorurteile und Diskriminierung in unserem täglichen Sprachgebrauch und mach‘ sie Dir bewusst – dadurch reduzierst Du automatisch deren Verwendung
  • Erkenne an und respektiere, dass jeder seine Stärken und Schwächen hat; hebe die Stärken Deines Gegenübers hervor und reite nicht auf dessen Schwächen herum
  • Legitimiere dumme und diskriminierende Sprüche und Aussagen nicht noch, indem Du darüber lachst. Aber verfalle auch nicht in den Fehler, das anzuprangern(!!!)
    Wirst Du darauf angesprochen, warum Du nicht lachst, reicht es ja schon zu sagen, dass Du es nicht lustig findest – dann hört der andere eh gleich auf, nachzuhaken (weil er meist instinktiv spürt, dass das böse für ihn enden könnte)
  • Kalmiere abwertende Aussagen über das andere Geschlecht durch einfaches „Mag ja sein, dafür können sie ….. besser als wir“
  • Erkenne das uns von allen Seiten aufgedrängte Konkurrenz-Denken zwischen Mann und Frau als genau das, was es ist – nämlich ein Werkzeug, um die Gesellschaft zu spalten und uns auseinander zu dividieren (womit wir wesentlich leichter manipulierbar sind, als wenn wir zusamen halten würden!)
  • Lass‘ Dich auf die plumpe und primitive Hetze nicht ein.
    Entziehe Dich so gut es geht den Menschen und Gruppen, die diese Praktiken zelebrieren und streck Deine Fühler nach Menschen aus, die sich bereits weiterentwickelt haben und nach einer Kooperation (nicht nur) der Geschlechter streben.

Wo mag wohl der Nutzen davon liegen?

Wenn Du Dich jetzt fragst, was Du wohl davon haben könntest, wenn Du Dich zukünftig nicht (mehr) auf solch ein Niveau hinunter begibst – außer, dass Dich Deine Freunde u.U. schief anschauen und sich über Dich lustig machen – konnte das helfen:

  • Du schaffst kein „böses Blut“ in Deinem Umfeld und/oder machst zumindest nicht mehr dabei mit, selbiges zu schaffen
  • Du gewinnst über kurz oder lang mehr Anerkennung und Wertschätzung beim jeweils anderen Geschlecht, da Du Dich nicht (mehr) daran beteiligst, uns zu trennen sondern die jeweiligen Stärken und Schwächen von Mann und Frau so akzeptierst und respektierst, wie sie nun mal sind
  • So paradox es klingen mag, Du gewinnst ebenso Anerkennung beim eigenen Geschlecht (auch wenn das so natürlich nicht zugegeben wird/werden kann). Alleine die Tatsache, dass Du einen anderen Weg wählst, imponiert vielen anderen schon – in manchen Fällen bewusst, in noch viel mehr Fällen aber zumindest unbewusst (was noch viel besser ist, da sich der Verstand des Betroffenen nicht dagegen „wehren“ kann und es sich so besser und tiefer verankern kann!)
  • Unabhängig von den Reaktionen im Außen, wirkt sich eine solche Einstellung ganz entschieden auf Deine eigene Psyche und Dein Wohlbefinden aus. Indem Du Dich (erst bewusst, später dann immer automatischer) aus diesem prähistorischen Weltbild entziehst, wird Dein Denken und Fühlen Schritt für Schritt mehr in Richtung Gemeinsamkeiten und Kooperation gelenkt – und das wirkt sich auf Dauer nur positiv auf Dich und Dein Umfeld aus.

Zusammen können wir mehr!

Der langen Rede kurzer Sinn: beobachte Dich selbst und erkenne dumme und veraltete Rollenbilder und (Vor)Urteile über die Geschlechter in Dir. Das erleichtert Dir, sie hinter Dir zu lassen und Dich weiterzuentwickeln (was letztlich der einzige Sinn und Zweck unserer Existenz und des Lebens an sich sein dürfte – das ist aber nur eine Vermutung, das muss jeder für sich selbst heraus finden).

Vergleiche hierzu auch „Entwickle Dich weiter

Denn, wenn wir aufhören, die Geschlechter gegeneinander aufzuhetzen und auszuspielen, schaffen wir die Grundlage einer echten Kooperation zwischen ihnen – und dann ist ALLES zu schaffen!